Kabarett Störfall begeistert gefeiert.
Das politische Kabarett ist nicht tot. Das bewies das Kabarett Störfall unlängst an ungewöhnlichem Ort, dem vollbesetzten Partykeller des griechischen Restaurants Dionysos in Springe. Dem Springer Verein für kulturelle Aktivitäten „Springer Licht“ ist es gelungen, die sympathische Gruppe zu einem Auftritt nach Springe einzuladen.
Eine Frau und vier Männer aus den verschiedensten Berufsgruppen – IT, Naturwissenschaften und einem Superintendenten- spielten auf und erinnerten im Stil an so bekannte Formationen wie die Münchner Lach- und Schießgesellschaft oder Lore Lorenz‘ Düsseldorfer Kommödchen. Die Jüngeren unter uns werden sich nicht erinnern können. Mit viel Charme und Witz brachten die Fünf neueste Themen aus Politik, Umwelt und Wirtschaft kritisch auf den Punkt. Stilistisch angelehnt an die großen Vorbilder, aber modernisiert, waren die Mittel, neudeutsch „tools“ genannt, scharfzüngige Soli, Dialoge, Sprechchor, mehrstimmige Gesänge, begleitet von Keyboard und Gitarre.
Die Acts trafen auf hochkonzentrierte Zuhörerinnen und Zuhörer, deren Reaktionen bewiesen, dass die Pointen saßen. Den Erfolg kann man messen an den vielen Lachern und dem ambitionierten Applaus. Zu danken ist den Organisatoren, dem freundlichen Wirt und natürlich der Frau und den Männern von „Störfall“ für den amüsanten und unterhaltsamen Abend. Etwas, was sich wiederholen sollte, so war es jedenfalls von vielen Gästen zu hören!
Störfall wurde 1987 als studentisches Kabarett gegründet, verließ die Uni in den 90ern und spielte als festes Ensemble bis 2003 regelmäßig in Hannover und anderswo in der Republik. Ab 2003 wurde dann erst mal eine kleine Baby-Pause eingelegt, aber seit Anfang 2020 frickelt Störfall unermüdlich an seinem neuen abendfüllenden Programm (immerhin schon dem siebzehnten!) und verbreitet nun wieder fleißig Welterklärungs-Behauptungen.
Störfall: Das Balkonkraftwerk unter den Boomer-Kabaretts!
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